Medizinische Trainingstherapie (MTT)
Medizinische Trainingstherapie (MTT) baut auf den Erkenntnissen der medizinischen Forschung auf und verfolgt primär therapeutische Ziele. Ein solches Training setzt geeignete Geräte und medizinisch ausgebildetes Personal (Ärzte, Physiotherapeuten) mit speziellen Fortbildungen voraus.
Gegenüber anderen Trainingsformen zeichnet sich die Medizinische Trainingstherapie dadurch aus, dass neben Krafttrainingsmaschinen auch Geräte und Übungen eingesetzt werden, die im besonderen Maße motorische Fähigkeiten wie Koordination, Schnellkraft, Geschicklichkeit und Reflexe schulen (Funktionelles Training). Dabei wird die Trainingsplanung immer individuell auf die einzelne Person abgestimmt. Dazu gehört auch, dass das Training mit fortschrittlichen Methoden der Physiotherapie kombiniert wird.
Funktionelles Training
Das Funktionelle Training fördert Gleichgewicht, Konzentration und Koordination, und es schult die Reflexe. Reines Kraftraining trainiert einzelne Muskeln oder Muskelpartien. Starke Muskeln allein sind allerdings wie ein Pferd ohne Zaumzeug. Im Alltag müssen Muskeln in Bewegungsabläufen mit anderen Muskeln zum Teil sehr komplex, koordiniert werden. Genau zu diesem Zweck wurde das Funktionelle Training entwickelt. Es trainiert die Muskeln zunächst in typischen Bewegungsabläufen.
Auch wer größere Herausforderungen sucht, wird diese im Funktionellen Training befriedigen können. Im Bild springt der Kunde auf dem Trampolin. Aber Achtung! Unerwartet zieht die Therapeutin das Trampolin weg. Beim Aufkommen auf dem Boden wäre der Aufprall deutlich härter als erwartet. Blitzschnell müssen Gelenke und Muskeln auf diese veränderte Situation reagieren.
Fasziales Training Faszien sind Bindegewebsfasern, die bei geringer Beanspruchung dazu neigen, ihre Elastizität zu verlieren und zu verkleben. Im Alltag macht sich das als Verspannung bemerkbar. Die Blackroll ist eine Rolle aus hartem Schaumstoff, die es in verschiedenen Härtegraden gibt. Beim Faszientraining wird sie dazu eingesetzt, durch Rollbewegungen und Druck Bindegewebsverklebungen zu lösen. Der erzielte Effekt ist der einer Massage. Die behandelten bzw. trainierten Körperregionen werden besser durchblutet und die Verklebungen und Verhärtungen werden gelöst. Wer gelernt hat, die Blackroll richtig einzusetzen, kann das Training auch zu Hause fortsetzten und hat jederzeit ein Mittel zur Hand sich selbst zu helfen. Darüber hinaus kann die Blackroll aber auch im Rahmen von Übungen zur Stabilisation und Kräftigung eingesetzt werden.
Übrigens ist das Faszientraining mit der Blackroll auch ein beliebtes Training für Frauen, die gerne ihre Cellulite reduzieren möchten.
Der Rückenzirkel
Unser Rückenzirkel ist eine Kombination aus Trainingsgroßgeräten, die speziell auf das Training der Rücken- und Bauchmuskulatur abgestimmt sind. Diese Muskeln werden bei vielen Trainingsgeräten mit trainiert. Nur wenige Trainingsgeräte sind speziell auf das Training der Rückenmuskulatur abgestimmt. Diese haben wir in unserem "Rückenzirkel" zusammengestellt. Ein idealer Start nach abgeschlossener Therapie ins Muskelaufbautraining.
Medical Taping
Das Medical Taping (auch als Kinesiotaping oder Physio-Taping bekannt) ist eine passive Behandlungsmethode, die unterstützend eingesetzt werden kann, damit Verletzungen besser heilen. Im Alltag sieht man die bunten Bänder häufig, wie hier im Bild, an Knien oder Beinen. Sie sind aber bei vielen Muskel- und Gelenkbeschwerden einsetzbar, inbesondere auch bei Rückenschmerzen und Schulterproblemen.
Für die Therapie werden bunte Klebestreifen (Tapes) auf der Haut befestigt, um das darunterliegende Gewebe zu stimulieren. Die behandelte Körperregion wird besser durchblutet, sodass Verletzungen besser heilen können. Die Muskelspannung der darunterliegenden Muskeln erhöht sich. So hat das Taping einen wäremenden und stabilisierenden Effekt, der von vielen Patienten als sehr angenehm empfunden wird.
Biomechanische Muskelstimulation
Die Raumfahrt ist rausgeschmissenes Geld? Nicht immer. Die Biomechanische Muskelstimulation wurde für Astronauten entwickelt und ist heute eine nützliche Therapiemethode für die Allgemeinheit. In der Schwerelosigkeit des Alls werden die Muskeln kaum beansprucht. Ohne Gegenmaßnahmen würden Astronauten binnen kurzer Zeit massiv Muskelmasse abbauen. Durch mechanische Impulse werden die Muskeln stimuliert und Aktivität simuliert. Auf diese Weise können Muskeln zwar nicht aufgebaut werden, aber ihr Abbau kann verhindert werden. Die Biomechanische Muskelstimulation kann in bestimmten Fällen als Einzeltherapie eingesetzt werden. Bei uns wird sie in der Regel mit anderen Therapiemethoden kombiniert. Im Bild wird das Funktionelle Training durch die Muskelstimulation unterstützt. Über ein kleines Gerät steuert der Kunde die Intensität der Impulse nach Anweisung unserer Therapeuten.
Besonders interessant ist diese Therapie für Osteoporose- Patienten, denn die Stimulation der Muskeln überträgt sich indirekt auf die Knochen, deren Substanz auf diesem Wege erhalten werden kann.
Spielerisches KoordinationstrainingSieht aus wie ein Computerspiel? In einem gewissen Sinne ist es das. Bei diesem Spiel muss eine virtuelle Kugel auf dem Bildschirm durch ein Labyrinth navigiert werden. Gesteuert wird die Kugel nicht per Mausklick, sondern durch die Bewegung des roten Balancierkreisels. Dass diese Aufgabe ein hohes koordinatives Geschick erfordert, verwundert nicht. Was wie ein Freizeit-Spaß wirkt, hat aber zusätzlich einen hohen Trainingseffekt. Computergestützte Koordinationsspiele sind eine besonders schöne Variante des Funktionellen Trainings. Sie erlauben es, mit sich selbst oder anderen in einen spielerischen Wettbewerb zu treten.
Das computergestütze Training hält neben dem Labyrinth, das in diesem Bild zu sehen ist, viele andere Möglichkeiten bereit, Training und Spiel zu verbinden.